Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften

Das Physikalische Kolloquium am 10. Juni 2024


10Jun

17:00 – 18:00 Uhr


Prof. Dieter Scholz, MSME, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg, spricht am Montag, den 10. Juni 2024, 17 Uhr s. t., im HS 04 (F.10.01) über "Das Flugzeug und seine Alternativen - Umweltwirkung: Energieverbrauch, Erderwärmung"

Abstract

Die Umweltwirkung eines Verkehrsmittels setzt sich zusammen aus Energieverbrauch, Erderwärmung, Änderung der lokalen Luftqualität, Lärm und Landschaftsverbrauch. Die Erderwärmung ergibt sich im Verkehrswesen insbesondere durch die Klimawirkung des CO2. Die gesamte Umweltwirkung ergibt sich bei Flugzeugen aus CO2, Stickoxiden (NOx) und durch Wolkenbildung aufgrund von Kondensstreifen. Dies wird mit Hilfe der äquivalenten CO2 zusammengefasst. Statistisch gesehen kann die Umweltwirkung insbesondere durch niedrigeres Fliegen stark verringert werden.

Kondensstreifen treten auf, abhängig von der Flughöhe, der Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Langlebig sind die Kondensstreifen nur dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Wert überschreitet. Es sind die typischen Passagierflugzeuge mit Strahltriebwerden die Kondensstreifen im Reiseflug verursachen. Nur wenige dieser Kondensstreifen müssten vermieden werden, um die Umweltwirkung deutlich zu reduzieren. Die Erderwärmung durch Passagierjets ist dreimal so hoch, wie durch CO2 allein. Das ist ein erheblicher Umweltnachteil des Flugzeugs gegenüber dem bodengebundenen Verkehr.

Die Wahl des Verkehrsmittels kann bereits nach den physikalischen Grundprinzipien geschehen. Das System Rad-Schiene hat hier einen klaren Vorteil. Insbesondere zum schnellen Überwinden der Ozeane sind Flugzeuge aber konkurrenzlos. Vorgestellt werden Möglichkeiten, mit denen Flugreisende ihre Umweltwirkung verringern können. Das "Ecolabel for Aircraft" bewertet Flugzeuge im Vergleich. Verschiedene Buchungstools stehen im Internet zur Verfügung, die auch den CO2-Ausstoß angeben.

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